Solange ein Gut – wie der Raum – im ausreichenden Mass vorhanden ist, wird es meist so genutzt, wie es aus momentaner Sicht für notwendig oder sinnvoll erscheint. Dies gilt für Dörfer, ganze Agglomerationen, Industriebetriebe etc. Wenn sich aber der Raum verknappt, verliert das Prinzip «laissez-faire» seine Berechtigung. Es muss gelenkt, gestaltet werden und eine verstärkte Interessensabwägung stattfinden. Was ist wichtig oder wichtiger? Qualitativer Lebensraum, attraktive Gewerbe- und Industriezonen oder gut erschlossene Verkehrswege? Der Raum muss zugeteilt werden nd zugleich attraktiv in der Nutzung bleiben. Der Boden oder der Raum sind bekanntermassen kein vermehrbares Gut.
Wie macht man es richtig? Patentrezepte gibt es nicht. Lösungen müssen für den jeweiligen Raum spezifisch entwickelt werden. Wichtig ist ein breit abgestütztes Vorgehen: Partizipation könnte der Schlüssel sein.
Die Autor*innen beschweren sich nicht. Sie klagen auch nicht an. Im Gegenteil: sie zeigen auf, was ihnen wichtig ist. Wer nimmt den Ball auf?
Aufgrund der sich stellenden Veränderungen wie Klimawandel, Digitalisierung, Globalisierung und demografischer Wandel wird sich unsere Gesellschaft und Wirtschaft neu definieren müssen. Die Bedürfnisse ändern sich. Dafür braucht es eine visionäre Politik. Wahrlich: eine Chance für die IBK!
Daher bin ich der Meinung, dass es an der Zeit ist, die nächste Generation ernsthaft und wirkungsvoll auch in die Raumplanung einzubinden.
Der SichtWeise