Aktuell kursieren zahlreiche Fake News und Verschwörungstheorien im Internet. Gerüchte verbreiten sich rasend schnell, die Weiterleitung auf WhatsApp oder das Teilen in Sozialen Medien ist nur mit wenigen Klicks erledigt. Das Problem dabei sind die Folgen: die Personen können panisch werden und im schlimmsten Fall sich selbst oder andere gefährden. Der US-Präsident Donald Trump sorgte beispielsweise für Chaos, indem er riet, gegen Corona Desinfektionsmittel einzunehmen oder zu injizieren. Ärzte haben daraufhin vor dieser Empfehlung gewarnt und trotzdem gibt es immer noch Personen, die sich Desinfektionsmittel injizieren lassen wollen. Hier kommen drei Tipps, um Fake News besser zu erkennen:
1) Traue niemandem
Was sich etwas übertrieben anhört, ist bei Fake News unerlässlich. Vielfach verbreiten sich Falschmeldungen über persönliche Kanäle. Es macht daher Sinn, Meldungen kritisch zu hinterfragen. Dies lässt sich am einfachsten durch eine kurze Google-Suche bewerkstelligen. Die Überschrift und zum Beispiel das Wort „Fake“ reichen schon. Vielfach gibt es bereits Berichte, die sich mit der Thematik auseinandersetzen. Aber auch hier sollte man immer kritisch bleiben. Am seriösesten sind immer noch bekannte Nachrichtenportale. Ausserdem gibt es Portale, die sich freiwillig dem Kampf gegen Fake News verschrieben haben. Dazu zählen unter anderem Mimikama oder Correctiv.
2) Überprüfe die Quelle
Oft wird eine Falschmeldung glaubwürdiger gestaltet, indem auf einen Bericht einer seriösen, bekannten Zeitung verwiesen wird. Beispielsweise könnte in einer Meldung folgendes stehen: Die NZZ hat berichtet, dass die Schweiz überlegt, Teile Liechtensteins zu kaufen. Klarerweise ist dies eine Sensationsmeldung, die vermutlich von vielen rasch geteilt wird. Hier rät es sich, die Seiten der NZZ nach dem erwähnten Artikel zu durchsuchen. Dies funktioniert am besten über die Suchleiste der NZZ-Homepage selbst oder in einem Pressearchiv. Zusätzlich bietet sich Google und eine Seiteneinschränkung an. Hier wird in der Suchleiste einfach der Zusatz „site:nzz.ch“ eingegeben.
3) Überprüfe das Material
Bilder oder Videos geben Meldungen mehr Gewicht. Mit der Hilfe von Apps lässt sich mittlerweile ein Foto sehr leicht manipulieren. Deepfakes verlangen zwar etwas mehr Können, sind aber keineswegs unmöglich. Aktuell werden bei vielen Fake-Beiträgen einfach alte Bilder unter einem neuen Titel wiederverwendet. Tools wie die umgekehrte Bildersuche von Google oder der YouTube DataViewer sorgen für rasche Aufklärung. In der Schule wird zwar der Umgang mit technischen Geräten und Software geübt, eine kritische Auseinandersetzung mit den Nachteilen wie beispielsweise die rasche Verbreitung von Fake News wird leider vielfach vernachlässigt. Falschmeldungen lassen sich am besten gemeinsam bekämpfen. Dazu muss ein höheres Bewusstsein geschaffen werden, und eine gesunde Portion Misstrauen kann nicht schaden.