Wegen Corona hat die Welt quasi über Nacht die Digitalisierung entdeckt. Das Homeoffice ist der neue „Place to be“. Wo früher für ein zweistündiges Meeting eine ganze Mannschaft um die halbe Welt musste, laufen Sitzungen und Konferenzen jetzt online ab. Für Schüler*innen und Studierende läuft ohne Technik nichts und auch der letzte Greissler ist in den E-Commerce-Markt eingestiegen. Sogar Filmstudios veröffentlichen mit grossem Erfolg ihre Filme online und könnten Kinos obsolet machen.
Noch stehen wir am Anfang, viele Potentiale sind bei weitem noch nicht ausgeschöpft, aber wir bewegen uns raschen Schrittes auf die grösste Transformation der Geschichte zu. Die Digitalisierung ändert tiefgreifend die Art, wie wir arbeiten, kommunizieren und leben. Gezwungenermassen werden aktuell die sozialen Kontakte durch ein Mehr an Technik verdrängt. In der aktuellen Situation sind diese Möglichkeiten ein Segen. Und doch zeigt uns der momentane Zustand klar und deutlich, dass wir bei der Digitalisierung eines ganz besonders beachten müssen: das Miteinander!
Der Mensch ist ein Herdentier, der sich in Gruppenstrukturen am wohlsten fühlt. Die Digitalisierung erleichtert unser Leben enorm, bietet unglaubliche Chancen, hat aber im Extremfall massive Folgen auf das Sozialverhalten. Wenn uns in beinahe allen Aspekten eine digitale Komponente begleitet, macht das etwas mit unseren Werten, Normen und Gefühlen. In einer schönen neuen Welt gilt es umso mehr, nicht den Menschen selbst zu vergessen.